IVF‑Behandlung: Die Rolle der Gebärmutterschleimhaut
Der Prozess der In-vitro-Fertilisation (IVF) kann für Paare eine lange und herausfordernde Reise sein. Zunächst erfolgen Arztgespräche und umfangreiche Tests, um Probleme zu identifizieren. Unter hormoneller Stimulation reifen die Eier heran, die anschließend entnommen und im Labor befruchtet werden. Die entstandenen Embryonen werden dann in die Gebärmutter übertragen, und nach einigen Wochen folgt ein Schwangerschaftstest. Bei Erfolg beginnt die reguläre Schwangerschaft.
Die Bedeutung der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium)
Die Dicke der Gebärmutterschleimhaut spielt in der IVF-Behandlung eine entscheidende Rolle: Zahlreiche Studien zeigen, dass eine ausreichende Endometriumsdicke die Implantationsrate verbessert. Daher wird die Schleimhaut während der Therapie regelmäßig überwacht und bei Bedarf optimierend behandelt.
Was ist die Gebärmutterschleimhaut?
Das Endometrium ist die innere Schleimhautschicht der Gebärmutter, die während der Schwangerschaft das Nährgewebe für den Embryo bildet. Monatlich wird sie bei der Menstruation abgestoßen und regeneriert sich neu – ein Prozess, der für die Fruchtbarkeit essenziell ist. Eine gesunde Schleimhaut verhindert Störungen, die zu Menstruationsbeschwerden oder Myomen führen können.
Untersuchung der Gebärmutterschleimhaut
Die Beurteilung erfolgt in der Regel per transvaginalem Ultraschall. Hierbei können Unregelmäßigkeiten wie Zysten, Polypen oder Myome erkannt werden. Der Eingriff erfolgt häufig unter lokaler Betäubung auf dem gynäkologischen Stuhl. Anschließend werden die Befunde besprochen und Behandlungsstrategien entwickelt.
Adhäsionen im Endometrium
Endometriumsadhäsionen treten meist nach Infektionen, Operationen oder sogenannten Kürettagen auf. Folgen können Menstruationsstörungen, chronische Unterbauchschmerzen oder wiederholte Fehlgeburten sein. Diagnose erfolgt per Ultraschall oder Hysteroskopie. Behandlung umfasst eine chirurgische Sektion der Adhäsionen und zum Teil das Einsetzen eines Ballons zur Erhaltung der Schleimhautbarriere.
Myome submukös – an der Gebärmutterschleimhaut anhaftend
Submuköse Myome sind häufig gutartig und oft symptomlos, werden aber zufällig diagnostiziert. In manchen Fällen können sie Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder Beschwerden verursachen. Dann werden medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe erwogen, insbesondere bei IVF-Betroffenen.
Endometrium im Klimakterium – Veränderung der Schleimhautdicke
Im Klimakterium (Menopause) kann die Gebärmutterschleimhaut entweder verdicken oder ausdünnen. Eine Verdickung kann harmlos sein, aber auch Hinweise auf Endometriumhyperplasie oder -karzinom geben – daher ist hier ärztliche Aufmerksamkeit erforderlich. Eine Ausdünnung führt oft zu leichten Blutungen, die hormonell therapiert werden können.








