Definition und Symptome von Oligospermie
Oligospermie beschreibt einen Zustand, bei dem die Spermienzahl im Ejakulat eines Mannes unter dem Normalwert liegt. Eine Diagnose wird in der Regel gestellt, wenn weniger als 15 Millionen Spermien pro Milliliter Samenflüssigkeit nachgewiesen werden. Diese Verringerung kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und stellt daher ein wichtiges Thema der männlichen Sexualgesundheit dar.
Oftmals verläuft Oligospermie symptomfrei, sodass viele Betroffene zunächst keine Anzeichen bemerken. Dennoch können folgende Symptome auftreten:
Unfruchtbarkeit trotz regelmäßigem ungeschütztem Geschlechtsverkehr
Verminderte Libido (sexuelles Verlangen)
Körperliche Veränderungen wie verkleinerte Hoden oder Erektionsstörungen
Frühere Verletzungen oder Infektionen der Hoden
Da die Symptome individuell variieren, ist bei Verdacht eine ärztliche Abklärung wichtig.
Ursachen und Risikofaktoren der Oligospermie
Oligospermie kann durch diverse Faktoren verursacht werden, unter anderem:
Genetische Einflüsse: Familiengeschichte von Störungen der Spermienproduktion erhöht das Risiko.
Hormonelle Ungleichgewichte: Unausgewogene Testosteron- oder andere Hormonspiegel können die Spermienzahl negativ beeinflussen.
Lebensstilfaktoren: Übermäßiger Alkoholkonsum, Rauchen und Drogenkonsum reduzieren Spermienqualität und -menge.
Ernährungsdefizite: Mangel an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen beeinträchtigt die Spermatogenese.
Entzündungen und Infektionen: Erkrankungen der Hoden oder der Prostata können die Spermienzahl senken.
Umweltfaktoren: Chemische Belastungen, Hitzeexposition oder Strahlung können ebenfalls Oligospermie auslösen.
Diagnostische Tests bei Oligospermie
Die Diagnose erfolgt in der Regel mittels Spermiogramm, welches Anzahl, Beweglichkeit und Form der Spermien analysiert. Für eine sichere Diagnose wird die Untersuchung oft zweimal wiederholt.
Zusätzlich werden Hormonwerte (Testosteron, FSH, LH) im Blut gemessen, um Störungen der Hodenfunktion zu erkennen.
Genetische Tests und bildgebende Verfahren (Ultraschall) können weitere Ursachen klären, z.B. Varikozele oder genetische Anomalien.
Behandlung und Management der Oligospermie
Die Therapie richtet sich nach der Ursache. Bei Hormonstörungen sind hormonelle Behandlungen möglich, die von Endokrinologen betreut werden.
Eine gesunde Ernährung mit antioxidativen Nährstoffen, Omega-3-Fettsäuren und Zink unterstützt die Spermatogenese.
Stressmanagement durch Meditation, Yoga oder Sport kann sich positiv auswirken.
In manchen Fällen ist eine Operation, z.B. zur Behandlung einer Varikozele, erforderlich.
Wichtig sind auch Lebensstiländerungen: Reduktion von Alkohol, Rauchstopp und Gewichtskontrolle fördern die Spermiengesundheit.
Lebensstiländerungen zur Vorbeugung von Oligospermie
Regelmäßige körperliche Aktivität zur Hormonregulation
Ernährung reich an Antioxidantien (Vitamin C, E, Zink)
Vermeidung von Alkohol, Tabak und Drogen
Stressbewältigung durch Entspannungsverfahren
Vermeidung von Überhitzung der Hoden (z.B. heißes Bad, enge Kleidung)
Diese ganzheitlichen Maßnahmen können die Fruchtbarkeit verbessern und helfen, Oligospermie effektiv vorzubeugen und zu behandeln. Bei Verdacht oder Problemen ist eine fachärztliche Beratung unverzichtbar.








