Was ist IVF?

Die In-vitro-Fertilisation (IVF) ist eine Methode der assistierten Reproduktion, bei der eine Eizelle im Labor mit einer Samenzelle befruchtet wird. Der daraus entstehende Embryo wird anschließend in die Gebärmutter übertragen, um eine Schwangerschaft zu ermöglichen.


Für wen ist eine IVF geeignet?

Eine IVF-Behandlung wird empfohlen bei:

  • Verschlossenen oder entfernten Eileitern

  • Schwerer männlicher Unfruchtbarkeit (geringe Spermienzahl oder Beweglichkeit)

  • Ovulationsstörungen

  • Endometriose

  • Unerklärter Unfruchtbarkeit

  • Altersbedingter Fruchtbarkeitseinschränkung (insbesondere über 35 Jahre)


Wie läuft eine IVF-Behandlung ab?

  1. Hormonelle Stimulation: Die Eierstöcke werden durch Hormone zur Reifung mehrerer Eizellen angeregt.

  2. Eizellentnahme: Reife Eizellen werden unter leichter Narkose entnommen.

  3. Befruchtung: Die Eizellen werden im Labor mit Spermien zusammengeführt.

  4. Embryotransfer: Einer oder mehrere Embryonen werden in die Gebärmutter übertragen.

  5. Schwangerschaftstest: Etwa 10–12 Tage nach dem Transfer wird per Bluttest festgestellt, ob eine Schwangerschaft besteht.


Ist eine IVF schmerzhaft?

Die Eizellentnahme erfolgt unter leichter Anästhesie und ist somit schmerzfrei. Leichte Unterleibsschmerzen oder ein Völlegefühl können danach auftreten, verschwinden aber meist schnell.


Wie hoch ist die Erfolgsquote einer IVF?

Die Erfolgsrate hängt von Alter, Eizell- und Spermienqualität sowie der Gebärmuttergesundheit ab.
Im Durchschnitt gilt:

  • Unter 35 Jahren: 50–60 %

  • 35–40 Jahre: 35–45 %

  • Über 40 Jahre: ca. 20 %


Wie lange dauert eine IVF-Behandlung?

Ein kompletter IVF-Zyklus dauert im Durchschnitt zwei bis drei Wochen, abhängig von der individuellen Hormonreaktion.


Was bedeutet Embryoneneinfrieren?

Übrig gebliebene hochwertige Embryonen können eingefroren (kryokonserviert) werden. So kann später ein weiterer Transfer erfolgen, ohne die gesamte Behandlung zu wiederholen.


Kann man mit IVF das Geschlecht des Babys wählen?

Die Geschlechtswahl ist nur bei medizinischer Indikation erlaubt – etwa zur Vermeidung genetischer Erkrankungen. Eine Auswahl aus persönlichen Gründen ist in den meisten Ländern, auch in der Türkei, gesetzlich verboten.


Erhöht IVF das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft?

Ja, wenn mehrere Embryonen übertragen werden, steigt das Risiko für Zwillinge oder Mehrlinge. Aus medizinischen Gründen wird heutzutage häufig ein Einzelembryotransfer empfohlen.


Welche Risiken gibt es bei der IVF?

Die IVF ist ein sicheres Verfahren, kann aber selten folgende Risiken mit sich bringen:

  • Ovarielles Hyperstimulationssyndrom (OHSS)

  • Leichte Infektionen oder Blutungen nach der Eizellentnahme

  • Fehl- oder Eileiterschwangerschaft

Durch ärztliche Überwachung lassen sich diese Risiken auf ein Minimum reduzieren.


Wie viel kostet eine IVF-Behandlung?

Die Kosten variieren je nach:

  • Medikamenten und Hormondosen

  • Labortechnik und Erfahrung der Klinik

  • Zusätzlichen Verfahren wie genetischen Tests (PGT, NGS)

Für genaue Informationen empfiehlt sich eine direkte Anfrage bei der jeweiligen Klinik.


Wie kann man die Erfolgschancen einer IVF verbessern?

  • Gesunde Ernährung mit vielen Antioxidantien

  • Kein Rauchen, kein Alkohol, wenig Koffein

  • Stressreduktion durch Entspannung, Yoga oder Meditation

  • Regelmäßige Arzttermine und Medikamenteneinnahme einhalten