Behandlungsablauf der Eizellspende
Die Eizellspende ist eine IVF-Methode, bei der Frauen, die keine eigenen Eizellen mehr produzieren – z. B. aufgrund eingeschränkter Eierstockfunktion oder Menopause – mithilfe der Eizellen einer jungen, gesunden und nachweislich fruchtbaren Spenderin behandelt werden. Diese Eizellen werden mit dem Sperma des Partners der Empfängerin befruchtet.
Indikationen für eine Eizellspende:
Niedriger AMH-Wert, vorzeitige Menopause oder Menopause
Genetische Erkrankungen wie Turner-Syndrom, die eine natürliche Eizellproduktion verhindern
Chromosomale Erkrankungen, die von der Mutter auf das Kind übertragen werden könnten
Angeborenes Fehlen der Eizellproduktion
Wiederholte erfolglose IVF-Versuche
Schlechte Eizellqualität mit fehlender Embryoentwicklung oder Schwangerschaft
Vorangegangene Chemo- oder Strahlentherapie
Keine Eizellengewinnung bei früheren IVF-Behandlungen
Da die Spenderinnen in der Regel zwischen 20 und 28 Jahren alt sind, liegt die Schwangerschaftsrate bei dieser Methode deutlich höher als bei herkömmlicher IVF – oft sogar über 80 %.
Auswahl der Spenderinnen:
Junges Alter (20–28 Jahre)
Keine Fruchtbarkeitsprobleme
Bereits schwanger gewesen oder geboren
Medizinisch und genetisch untersucht, gesund
Alle Spenderinnen werden auf genetische Trägerschaften, wie Thalassämie und zystische Fibrose, untersucht. Die entsprechenden Bluttests werden regelmäßig wiederholt, um sicherzustellen, dass keine häufigen genetischen Erkrankungen vorliegen.
Darüber hinaus werden alle Spenderinnen einem RECOMBINE-Screening unterzogen.
Mit einem einzigen Test werden über 250 Gene, über 250 genetische Erkrankungen und mehr als 2000 Mutationen untersucht – ohne zusätzliche Kosten. Ziel ist es, das Fehlgeburtsrisiko zu reduzieren, wiederholte Schwangerschaftsverluste zu vermeiden, die Erfolgsrate zu erhöhen und vererbbare Krankheiten auszuschließen.
Bei Bedarf empfehlen wir auch den Invitae Expanded Carrier Screening Test (bis zu 569 Gene), der für alle ethnischen Hintergründe geeignet ist und eine noch umfassendere genetische Untersuchung bietet.
Anonymität und Datenschutz:
In unserem Zentrum bleiben die Identitäten von Spenderin und Empfängerin strikt vertraulich. Eine Weitergabe dieser Daten ist gesetzlich verboten und wird von uns streng beachtet.
Ablauf der Behandlung:
Es werden ausschließlich gesunde, reife MII-Eizellen verwendet.
Die Eizellen werden mit dem Sperma des Partners befruchtet.
Je nach Alter und Situation der Patientin werden 2–3 Embryonen transferiert.
Überschüssige Embryonen von guter Qualität können mit Einverständnis der Patientin eingefroren werden.
Um eine größtmögliche physische Ähnlichkeit zu erzielen, werden die Angaben und Wünsche des Paares berücksichtigt und die Spenderin entsprechend ausgewählt.
Behandlungsorganisation:
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer für die Patientin beträgt maximal eine Woche.
Vorab werden die erforderlichen Untersuchungen im Heimatland durchgeführt und die Ergebnisse an uns übermittelt.
Falls die Patientin einen regelmäßigen Zyklus hat, wird dieser mit dem der Spenderin synchronisiert.
Alternativ kann das Sperma des Partners bei uns eingefroren, später mit den Eizellen der Spenderin befruchtet und die Embryonen bis zum optimalen Transferzeitpunkt gelagert werden. In diesem Fall genügt für den Transfer ein eintägiger Aufenthalt.
Das Einfrieren von Sperma hat keinen negativen Einfluss auf den Behandlungserfolg.
Reise & Unterkunft:
Die Patientin kann Anreise, Unterkunft und Transfers selbst organisieren. Falls gewünscht, übernehmen wir dies gerne – unter Nutzung unserer speziellen Hotelrabatte.
Bleiben Sie gesund
American IVF Zentrum Zypern